Präsentationen und Vorträge des ersten Kongresstages
Die Vorträge des ersten Kongresstages des EVS-Kongresses sind auf unserer Website verfügbar. Das Staatsangehörigkeitsrecht und dessen Folgen bilden die zentralen Themen des Tages. Die Professoren Gerard-René de Groot und Patrick Wautelet präsentierten die jüngsten Entwicklungen des Staatsangehörigkeitsrechts in Europa. Ihre Schlussfolgerung, die auch von anderen Referenten aufgegriffen wurde, war klar: suchen sie keine komplexen Regeln für Ihre Bürger. Geben sie nicht viele Jahre jemanden einen Pass und dann beschließen sie, dass er oder sie ist nicht mehr ein Bürger ihres Landes ist.
Professor Jinske Verhellen und Dr. Susanne Gössl untersuchten, wie die Staatsangehörigkeit einer Person in vielen Ländern der Ausgangspunkt für das Internationale Privatrecht ist. Sie plädierten mit Leidenschaft dafür, keine Mischform aus Zuwanderungsgeetz und Familienrecht zu machen und verständliche Lösungen für als Staaten, für Beamte, Richter und Bürger zu wählen. Ansonsten besteht die Gefahr, sich in den komplexen Vorschriften zu verlieren.
Am Nachmittag wurde der Fokus erweitert, zunächst auf die europäischer Ebene und dann auf die Welt als Ganzes. Prof. Jo Shaw erforschte die europäische Staatsbürgerschaft als politische und lebendiges Bauwerk. Stephan Matyk von der Europäischen Kommission präsentierte die Verordnung über die Abschaffung der Legalisation auf bestimmte öffentliche Dokumente. Die EVS-Forderungen an die europäischen Institutionen wurden von unserer deutschen Kollegin Beate Anefeld im Namen des EVS und des Fachbeirats vorgetragen.
Der Tag endete mit der besonderen Situation der Staatenlosen. Sie sind nicht durch eine Staatsangehörigkeit geschützt. Staatenlosigkeit deckt sich oft mit dem Fehlen einer Geburtenregistrierung. Ohne die Geburtsurkunde können eine Menge Rechte verweigert werden. Valeriia Cherednichenko vom UNHCR zeigte in einen Kurzfilm was es für die einzelne Person bedeutet, staatenlos zu sein